Thursday, August 31, 2006




Hier ein par aktuelle Fotos von mir. Sie stammen aus der Eastern Region, in der wir letzte Woche die Workshops durchgefuehrt haben.
Auf dem zweiten Bild seht ihr Hannah, die Chefin unserer NGO, wie sie gerade mit den Chiefs der Region im Ruecken, den Dorfbewohnern die Auswirkungen von Goldminen erklaert.
Das letzte Bild laeuft unter dem Titl: "Men at Work". Meine Wenigkeit bei der Arbeit...

Mehr Infos gibt es dann wieder demnaechst. Euch allen ein schoenes Wochenende. Vivian und ich werden nach Cape Coast zu einem Festival fahren. Wo wir dann auch andere ASAten treffen werden.

Bis bald

Seb

Monday, August 28, 2006

Hallo aus Tarkwa,

Endlich finde ich mal wieder Zeit und ein Internetcafe um mich bei Euch zu melden.
Mittlerweile bin ich in Tarkwa angekommen. Die zurueck liegenden Tage waren unglaublich eindrucksvoll, so dass ich nur Ansatzweise das beschreiben kann was Vivian und ich erlebt haben.

Am Donnerstag ging es zusammen mit Daniel und Hannah, den beiden Chief und Gruender der NGO, Richtung Eastern Region. Das canadische Goldminenunternehmen Newmont, plant in der Akgyem Region eine neue Mine zu eroeffnen. WACAM wurde angesprochen ob sie nicht ihr Wissen aus der Western Region nutzen koennen, um die Communities ueber die Auswirkung des Goldabbaus ueber Tage aufzuklaeren.
Also brachen wir zu viert plus dem Fahrer Richtung Norden auf. Fuer Vivian und mich war es das erste Mal das wir Accra verliessen und ich war gespannt auf das eigentliche Ghana was uns erwarten wird.
Wir erreichten unseren Zielort erst spaet am Abend, mussten aber trotz alledem dem Chief der Community einen Besuch abstatten. Dieser gestaltete sich in Form von Verbeugungen, Hoefflichkeiten und anderen zeriemonellen Dingen von denen wir noch nie was gehoert hatten und wussten. Das war super interessant und aufregend…lediglich die hundert Moskitos die sich auf meinen Koerper breit gemacht hatten, truebten die Stimmung ein wenig fuer mich. :-)
Die naechsten zweit Tage bestanden darin die verschiedenen Communities zu besuchen, welche durch die neue Mine betroffen sind. Betroffen heisst in diesem Sinne, sie liegen auf dem Konzessionsgebiet der Goldmine und muessen weg. Die ist jedoch nicht ganz so einfach, denn der Gesetztgeber hat es sich hier nicht leicht gemacht. Laut geltenen Recht hat zwar der Praesident das Eigentum an allen Mineralien dieses Landes und kann ueber diese zum Wohle der Bevoelkerung verfuegen, dass Land aber auf bzw. Unter dem die Mineralien liegen, gehoert haeufig den Farmern. An diesem Land an der Staat bzw. Der Praesident kein Recht. Dies bedeutet die auslaendischen Unternehmen kaufen die Schuerfrechte vom Staat, muessen aber zudem noch die Landrechte von der Bevoelkerung erkaufen….und dies sieht haeufig uebel aus.Die Firmen bringen die Dorfaeltesten und mehrere angesehene Dorfbewohner auf ihre Seite, in dem sie Ihnen Geld zahlen und/oder gute Jobs in der Mine in Aussicht stellen, dafuer nutzen nun die Bestochenen ihre Position aus und ueberzeugen die Dorfbewohner davon ihre Laendereinen fuer “nen Appel und nen Ei zu verkaufen”. Haeufig ist jedoch noch nicht mal die Bestechung das Problem, sondern viel mehr der geringe Bildungsstand der Dorfbewohner, denn gerade einmal 10% aller Ghanaen besitzen ein High School Abschluss. Von der Situation in den Doefern moechte ich noch gar nicht reden. Da kommt einem die Zahl von knapp 32% Analaphabetenquote gar nicht so unrealsitisch vor….. Und wenn man nun bedenkt das die Menschen auf dem Land vom Ackerbau und Viehzucht abhaenig sind, dann kann man sich evtl. Die Situation im Geiste vorstellen, welche sich ergibt wenn den Menschen hier die Ueberlebensgrundlage unter den Fuessen weggezogen wird.
Auf jeden Fall hat WACAM Informationsveranstaltung ueber die Rechte und Pflichten der Dorfbewohner durchgefuehrt. Zwar nicht immer ganz im Interesse aller im Dorfe, denn viele sehen in der Mine die Moeglichkeit zum schnellen Geld, am Ende aber trotzdem recht effektiv. Vivian und mir gab der Trip die Moeglichkeit uns als klenes Kamerateam aufzuspielen und saemtliche Eindruecke und Bilder dokumentarisch festzuhalten. Ich denke uns sind ein paar ganz gute Bilder gelungen, doch die Auswertung folgt erst demnaechst.

Nun sind wir seid gestern in Tarkwa und das “Neue” laesst uns immer noch nicht ruhen. Heute und in den naechsten zwei Tagen findet hier bei WACAM ein Workshop fuer Regionalabgeordnete statt, der uns viele Sachen und Gepflogenheiten erklaert.

Abseits von all dem, kann ich auch berichten das es mir unheimlich gut geht. Ich liebe die Menschen hier, ihre Offenheit und Froehlichkeit. Wenn wir aus dem Auto steigen und uns von irgendwoher Kinder erblicken, dann ist uns eine Schar von 20 wild schreienden Kindern garantiert, die einem mit riesigen Augen anschauen und bestauhen…. :-)

So das war es erst einmal wieder. Demnaechst gibt es auch sicherlich wieder Fotos von mir. Bis dahin viele Gruesse nach Deutschland und ich hoffe von Euch zu hoeren.


Seb

Thursday, August 24, 2006

Ganz links seht ihr mich mit Julia, der polnischen Teilnehmerin in einem zweiten ASA Projekt hier in Accra.












Über den Dächern von Accra. Fotografiert auf dem Dach der Unterkunft der GTZ Praktikanten.














von rechts:
Julia (Polen, ASA Projekt bei der Ghanaian Times), Thilo (Deutschland, ebefalls Ghanaian Times, sowie meine Person am Strand gleich bei uns um die Ecke









Unsere Lieblingsbar am Strand, ca. 500m von unserer Unterkunft entfernt

Wednesday, August 23, 2006

Hi,
Willkommen in meinem neu eingerichteten Blog.
Ich will Euch hier in regelmaessigen Abstaenden von meinem kleinen Trip berichten und alle Daheimgebliebene auf dem Laufenden halten.

Die ersten Infos ueber meinen Flug, Ankunft und die ersten Tage hatte ich Euch ja bereits schon per EMail mitgeteilt. Mittlerweile sind ein paar Tage vergangen und es hat sich so einiges ereignet. Ich lebe mich von Tag zu Tag mehr in meine neue Umwelt ein und lasse mich von dieser faszinierenden Art der Ghanaen beeindrucken.
Zu meinen absoluten Lieblingsplaetzen hier in Accra gehoert sicherlich der Makola Market bzw. das ganze Gebiet um diesen riesigen Market herum. Das Leben und das Treiben ist einfach unglaublch. Du steigst aus dem Bus aus und bist in einer Masse von Menschen gefangen, welche scheinbar ziellos durch die Gegend irren, saemtliche Fruechte und andere Lebensmittel anbieten und das immer mit einem Laecheln im Gesicht und einer unwiderstehlichen froehlichen Art. Ich liebe diese Athmosphaere.... Am Abend, so gegen 17.30 verschwinden dann ploetzlich alle Autos und Staende und ein riesiger Platz wird frei wo Fussball gespielt wird und die Menschen in Scharen drumherum stehen und zu gucken.

Seid gestern ist nun auch Vivian, mein Projektpartner, in Accra angekommen. Heute stehen noch ein Haufen Termine an, bevor wir dann morgen Richtung Eastern Region aufbrechen. Dort findet anlaesslich der Neueroeffnung einer Goldmine von Newmont eine Informationsveranstaltung mit unserer NGO statt, wo Vivian und ich uns mal gleich als (un)professionelles Kamerateam aufspielen koennen. Mal schaun was das gibt.... Hoechstwahrscheinlich nichts anderes als verwackelte Bilder und nen mieses Ton. :-)
Am Sonntag siedeln wir dann nach Tarkwa ueber, wo wir dann die restliche Zeit Arbeiten und Leben werden.

Also, soweit mal wieder was von mir. Wir muessen los, Kochbananen und Bohnen essen.....
Ich halte Euch auf dem Laufenden und wuensch Euch noch einen schoenen Restsommer.

Seb